Ein Zitat von Austin Kleon, das sich fest bei mir eingebrannt hat, lautet:

„Demons hate fresh air.“

Von seiner Wahrheit überzeugt, mache ich seit einiger Zeit morgens (oder zumindest einmal am Tag) einen Spaziergang – der seitdem eine Art natürlicher Stimmungsaufheller für mich ist.

Jedoch ist der einzige Park bei mir in der Nähe ein Friedhof (wenn auch ein sehr schöner). Zuerst war ich etwas abgeschreckt.

Bis ich auf das Lesen von Nachrufen aufmerksam wurde. Diese Praxis ist sehr verbreitet unter verschiedenen Künstler:innen.
So sagte Conan O’Brien in einer Podcastfolge mit einer Nachruf-Autorin sinngemäß, dass Nachrufe das Leben in Perspektive rücken – indem sie eine Geschichte erzählen. Auch Austin Kleon hebt ihre Wirkung hervor.

Hier sind zwei gut geschriebene, sehr interessantes und bewegende Nachrufe:
Lawrence Weiner: https://www.sueddeutsche.de/kultur/laurence-weiner-nachruf-konzeptkunst-1.5479393?reduced=true
Marco Reckinger (Tagesspiegel – nicht prominente Berliner): https://www.sueddeutsche.de/kultur/laurence-weiner-nachruf-konzeptkunst-1.5479393?reduced=true

Eines haben Nachrufe und Friedhöfe gemeinsam: Sie zeigen uns, dass das Leben endlich ist. 


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